Hermann Rudorf im Atelier
Den Kopf zu überzeugen, dass er im Entstehungsprozess eines Kunstwerkes nur eine untergeordnete Rolle spielt, ist die eigentliche Herausforderung. Der Kopf versucht permanent, sich einzumischen, gleicht ab, will dominieren, verdirbt. Es gilt, dem Agieren der Hände Freiraum zu gewähren, sie der Wahrnehmung des inneren Auges folgen zu lassen. Das innere Auge interessiert sich nicht für Kausalitäten, für Erfahrungsschätze. Es sieht aus dem Fluss allen Geschehens heraus nur das ihm Zugefallene. Es wertet den Zufall nicht, interpretiert ihn nicht. Auf diese Weise kann in die Welt der Kunst eine nicht kalkulierte „Wahrheit“ einfließen, dem Geist der Schöpfung näher, als es der Kopf mit all seinem Wollen vermag. Dieser Funken Wahrheit, auch wenn er nur in Bruchteilen durchscheint, bedeutet mir Erfüllung.
Seine künstlerischer Ansatz ergründet den gegenwärtigen Augenblick, konzentriert sich auf das unmittelbare Setzen von Bildelementen – Farbe, Flächen, Linien. Dabei folgt der Maler primär den immanenten Kräften des Bildes selbst. Ikonografische Aspekte spielen im Oeuvre von Hermann Rudorf eine untergeordnete Rolle, er vertraut der Autarkie eines Bildes, setzt auf deren Fähigkeit zur Zwiesprache. Dieser Prämisse folgend entstand über einen Zeitraum von 35 Jahre ein umfangreiches bildnerisches Werk, partiell präsentiert in über 40 Einzelausstellungen und auf Kunstmessen. Hermann Rudorf lebt und arbeitet seit 1990 in Berlin.
Weiterführende Informationen zum Künstler finden Sie unter: www.rudorf.berlin
Bei art invest luzern sind aktuell 2 Kataloge in Vorbereitung:
Hermann Rudorf Kindsein
21 x 29,7 cm
24 seiten 70 Abbildungen
Text Dr. Elisabeth Völling
Herausgeber
art invest luzern
Hermann Rudorf Remakes
21 x 29,7 cm
24 seiten 23 Abbildungen
Text Dr. Hajo Eickhoff
Herausgeber
art invest luzern
2011 Ausstellung der New York Bilder Hof kuratiert von Hans Salzmann